Die Geschichte der SPD Hammerschmiede - es begann im Jahr 1932

Der SPD-Ortsverein entstand durch die Besiedlung eines neuen Stadtteiles in Augsburg, der Hammerschmiede. Unter der Gemeinschaftsarbeit von 260 Bürgern wurde die Siedlung an Ostern 1932 begonnen. Im Oktober 1932 zogen die ersten Genossen in ihre neuen Häuser ein. Ihre Arbeit erstreckte sich in erster Linie auf das Organisieren von gegenseitiger Hilfe beim Bau der Siedlung, sowie der Unterstützung der Siedler mit Rat und Tat bei ihren Problemen mit Verwaltungsstellen und Behörden.

Als die SPD in der NS-Zeit als politische Partei verboten wurde, blieben die Mitglieder als Gemeinschaft im Untergrund aktiv. Und obwohl es sehr gefährlich war, gewährten sie politisch verfolgten immer wieder Unterschlupf und Zuflucht, um sie vor der drohenden Verhaftung zu bewahren.

Die Geschichte der SPD Hammerschmiede nach 1945

Von Kriegsende bis 1952 existieren keinerlei Aufzeichnungen über die Arbeit und Mitglieder der Partei. Man weiß jedoch, daß sie sehr intensiv und uneigennützig am Wiederaufbau der Siedlung mitwirkten. Dies erklärt die starke Bindung vieler alter Siedler an die SPD. So stieg die Mitgliederzahl im Ortsverein bis 1952 auf 152 an. Das politische Gewicht des Ortsvereins drückte sich durch die Anzahl seiner öffentlichen Mandatsträger aus. Von 40 ehrenamtlichen Stadträten konnte die SPD zwei Mandate für die Hammerschmiede erringen, während die CSU bis 1972 ohne Mandat im Stadtteil verblieb. Die größte Leistung während dieser Zeit ist jedoch den damaligen Vorsitzenden Friedl Urban zuzuschreiben. Er ist der Gründer und Erbauer der Siedlung Hammerschmiede-Süd, der letzten großen Siedlung, die als Gemeinschaftswerk entstand. Sie ist ein Meisterwerk sozialdemokratischer Politik. Bis heute blieb sie die letzte große Siedlung ihrer Art. So trägt sie im Volksmund auch den Namen des Gründers "Urban-Siedlung". Mit der Wahl von Klaus Kirchner, dem damaligen Vorsitzenden der Augsburger Falken und stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Sektion, stand nach einer langen Durststrecke nicht mehr die Beschäftigung mit sich selbst als Partei, sondern die Selbstdarstellung sozialdemokratischer Politik und die Arbeit der Genossen im Vordergrund. Heute hat der Ortsverein ca. 160 Mitglieder, die sich weiterhin für eine lebenswerte Hammerschmiede einsetzen.

So entstammen viele Einrichtungen in unserem Stadtteil der Initiative von Sozialdemokraten.

Sie halfen 1950 den Sportverein aufzubauen. Mit Hilfe der Partei und ihrer Mandatsträger konnte die Anlage durch eine Sportheimvergrößerung und um ein Nebenspielfeld vergrößert werden.

Neben den genannten Wohngebieten Hammerschmiede-Süd und Dr. Schmelzing-Straße entstand 1974 als einziger in Augsburg, ein betreuter Abenteuerspielplatz in der Neuburger Straße. In einer Informationsbroschüre des Bundesfamilienministeriums von 1980, wird er als Muster kreativer Spielplätze ausführlich beschrieben. Dies gilt bis heute.

1959 halfen die Sozialdemokraten eine Jugendorganisation in der Hammerschmiede aufzubauen. Die "sozialistische Jugend Deutschlands-die Falken" sind seither im Stadtteil für die Kinder- und Jugendarbeit verantwortlich.

1978 standen wieder Sozialdemokraten Pate als ein zweites Modellvorhaben verwirklicht wurde. Die antialkoholische Teestube für Jugendliche. Ein jugend- und sozialpolitischer Beitrag der Partei, der eine Alternative zu kommerziellen Einrichtungen ist. Die Teestube ist in den Neunzigern umgezogen und hat nun größere Räumlichkeiten mit einem Freigelände von 600 qm. Sie trägt heute den Namen Café UnFuG (Unter Freunden und Genossen). Wieder wurde der Bau und Umzug tatkräftig von Genossen unterstützt.

Durch Initiative der SPD wurde die Infrastruktur des Stadtteils ständig verbessert. Der Stadtteil erhielt eine vernünftige Erschließung durch den ÖPNV. Die Volksschule wurde zweimal erweitert, der Bau einer Umgehungsstraße sorgte für eine gewisse Verkehrsberuhigung im Stadtteil. Der Autobahnsee zum beliebten Naherholungsgebiet ausgebaut.

1975 gründeten Sozialdemokraten die Arbeiterwohlfahrt in der Hammerschmiede. 1980 bauten Sozialdemokraten für die Arbeiterwohlfahrt eine Begegnungsstätte. Seit den 80'er Jahren ist die Arbeiterwohlfahrt mit sozialen Diensten und einer Tagespflegeeinrichtung in der Hammerschmiede vertreten.

Letztendlich konnte durch die Mithilfe von Sozialdemokraten das Modell einer Gesamtschule im privaten Schulträgerbereich verwirklicht werden. Sozialdemokratische Zielvorstellungen im Bildungsbereich konnten nach jahrelangem Streit mit anderen politischen Parteien dadurch teilweise durchgesetzt werden.